Götter und Dämonen
- Verschiedene Lebensformen
- Das Besondere der menschlichen Lebensform
- 33 Millionen Halbgötter
- Merkmale der göttlichen und dämonischen Naturen
- Adharma stärkt die Asuras
- Ahimsa – Gewaltlosigkeit
- Die Macht der Asuras heute auf diesem Planeten
- Technische Errungenschaften
- Die Überwindung asurischer Macht
- Zusatzbemerkung
„Wir alle wissen, dass es keine Götter gibt“ las ich kürzlich auf einer Webseite und wenig später hörte ich den gleichen Satz sogar im Radio. In dieser Aussage werden zwei Behauptungen gemacht: 1. es gibt keine Götter und 2. wir alle wissen das. Worauf stützen Leute, die solche Aussagen machen, ihre Behauptungen? Woher wissen sie, was 7 Milliarden Menschen wissen oder nicht wissen, oder wen meinen sie mit „wir alle“? Was meinen sie überhaupt mit „Götter“ ?
Verschiedene Lebensformen
Nach den Vedas ist das Universum mit 8.400.000 Lebensformen bevölkert. Es gibt 900.000 Formen von Wasserlebewesen, 2.000.000 Pflanzenarten, 1.100.000 Millionen Formen von Insekten, 1.000.000 Arten von Vögeln, 3.000.000 Tierarten und 400.000 menschliche Formen. Sie werden geboren aus Eiern, Samen, Schweiß, Exkrementen und Gebärmüttern.
Zu den menschlichen Formen gehören Menschen, Devas (Halbgötter), Daityas (Dämonen), Rakṣasas (Fleischfresser, die sich auch gerne am Fleisch und Blut von Menschen laben), Yakṣas, Caranas, Bhutas, Pretas (Geister), Vidyadharas, Kinneras, Kimburuśas, Siddhas, Gandharvas, Apsaras und andere. All diese Lebensformen existieren auf verschiedenen Planeten oder Regionen im Universum (lokas – Kinnera-loka, Siddha-loka, Gandharva-loka etc.) in drei Hauptwelten – obere, himmlische Regionen, mittlere Regionen und untere Regionen. Die Erde gehört zur mittleren Welt.
Das Besondere der menschlichen Lebensform
Die Lebensformen sind verschiedene Bedeckungen der spirituellen Seelen, Werkzeuge zur Erfüllung ihrer materiellen Wünsche, bestehend aus verschiedenen Kombinationen der 24 Elemente (mahābhūtas, manas, etc). Jenachdem welche Wünsche ein Lebewesen in der menschlichen Lebensform entwickelt und kultiviert, bekommt es von der materiellen Natur einen entsprechenden Körper zur Verfügung gestellt.
Die menschlichen Lebensformen sind insbesondere für Selbst- und Gotteserkenntnis, für spirituelle Entwicklung bestimmt; in den anderen Lebensformen besteht diese Möglichkeit nicht. Menschen, die diese Möglichkeit nicht nutzen, werden in den Schriften mit Leuten verglichen, die einen großen Schatz besitzen, diesen aber nicht nutzen, also mit Geizhälzen.
Von der menschlichen Form kann die spirituelle Seele aufwärts oder abwärts im Evolutionszyklus steigen. Das hängt von den Neigungen ab, die ein Mensch unter dem Einfluss der drei guṇas (sattva, rajas und tamas) entwickelt. (Siehe: 3 Erscheinungsarten der materiellen Natur)
33 Millionen Halbgötter
In den oberen Regionen des Universums – Svargaloka genannt – leben 33 Millionen Halbgötter. Man könnte sie auch Himmelsbewohner nennen. Die Haupthalbgötter – Indra (der Himmelskönig), Varuna (Gottheit der Gewässer), Agni (Gottheit des Feuers), Surya (der Sonnengott), Vayu (Gottheit des Windes), Candra (Mondgott) und andere – regeln als Glieder und treue Diener des Höchsten Herrn zusammen mit ihren Helfern verschiedene Vorgänge im Universum. Sie sind Söhne von Kashyapa Munis Gemahlin Aditi. Kashyapa ist einer der Urväter der Menschheit. Mit seiner zweiten Gemahlin, Diti, zeugte er die Daityas genannten Feinde der Adityas (Indra etc.) und der Devas. Die Nachkommen der Söhne Ditis werden ebenfalls Daityas genannt. Sie leben hauptsächlich in unteren Regionen des Universums (Patala etc.).
Von Zeit zu Zeit kämpfen mächtige Daityas mit ihren Heerscharen gegen die Devas. Manchmal sind die Dämonen siegreich. In den Purāṇas und im Mahābhārata wird von solchen Schlachten erzählt. Wenn die Halbgötter schwächer sind als die Dämonen, suchen sie in ihrer Bedrängnis Zuflucht bei Śrī Viṣṇu. Mit Brahmā an der Spitze begeben sie sich nach Dhruvaloka, dem Polarstern, wo auf der Śvetadvīpa genannten Insel Śrī Viṣṇu auf seinem Schlangenbett Ananta-Śeṣa ruht. Der Höchste Herr ist zwar unparteiisch, dennoch hilft er den Halbgöttern, da sie bei Ihm Zuflucht suchen, Ihm ergeben sind und seinen Anordnungen Folge leisten.
Devas und Daityas hatten sich am Ende des Dvāpara-Yuga vor ca. 5000 Jahren in großer Zahl auf der Erde inkarniert, um an den transzendentalen Spielen Kṛṣṇas teilzunehmen, der erschienen war, die Schurken zu vernichten, die Frommen zu beschützen und die Prinzipien wahrer Religion wieder einzuführen. Die Daityas kämpften bei der großen Schlacht von Kuruksetra als Verbündetete der Kauravas (Duryodhana und seine Brüder) gegen die Pāndavas. Und mächtige Devas kämpften auf der Seite Yudhistiras und seiner Brüder. Yudhistira war ein Sohn Yamarajas, des gerechten Herrn des Todes. Er wurde nach der Schlacht als Kaiser der Welt gekrönt. All dies wird im 100.000 Verse umfassenden Mahābhārata genau beschrieben. Es werden auch die Namen der Devas und Asuras genannt und die Namen ihrer Inkarnationen auf der Erde. Zum Beispiel war Duryodhana eine Inkarnation Kalis (Herr des kali-yugas), Śakuni war eine Inkarnation Dvāparas (Herr des Dvapara-Yugas), Draupadi war eine Inkarnation Lakṣmis, der Glücksgöttin, Drona war eine Teilerweiterung Bhrihaspatis, des Gurus der Devas und Dhriṣtadyumna war eine Teilerweiterung Agnis (Halbgott des Feuers). Alle in der großen Schlacht getöteten Krieger gelangten nach dem Tod in die himmlischen Gefilde, Devas und Asuras kehrten zu ihren jeweiligen Reichen zurück.
[Siehe: Mahabharata – Juwel der Poeten, Teil 1: Die Geschichte der Pandavas, Vorgeschichte, Devas und Asuras inkarnieren sich auf der Erde]
Die großen Devas können auch kurzzeitig auf die Erde kommen, wenn eine Inkarnation des Höchsten Herrn erschienen ist, um ihm zu huldigen, ihm direkt zu dienen und sich an seinen transzendentalen Taten zu erfreuen. Unsichtbar für Erdenbewohner betrachten sie dann das Geschehen vom Firmament aus. Im goldenen Zeitalter, dem Satya-Yuga, können sie sogar von Menschen gesehen werden. Wenn große Persönlichkeiten ihre sterbliche Hülle aufgeben und in die spirituelle Welt zurückkehren, können auch etliche große Halbgötter anwesend sein, wie zum Beispiel bei Bhishma Maharajas Verscheiden oder etliche Jahre später als Sukadeva Goswami in der Gegenwart von großen Weisen, Brahmanas und Königen zu Maharaja Pariksit – vor dessen Tod durch den Biss der Schlange Takshaka innerhalb von sieben Tagen – das Srimad-Bhagavatam sprach.
Bei Sri Caitanya Mahaprabhus transzendentalen Spielen vor ca. 500 Jahren in Navadvipa, Bengalen waren oft Heerscharen von Halbgöttern und -göttinen unsichtbar anwesend, und bei dem großen Sankirtan, dem Marsch Sri Caitanyas, seiner Gefährten und hunderttausender von Menschen zum Palast des Kazi (moslemischer Statthalter), wo der Höchste Herr und alle Beteiligten die ganze Zeit sangen und tanzten zum Klang Seines heiligen Namens (Hari, Kṛṣṇa, Rama etc.), waren viele der großen Devas wie Brahma, Siva, Indra, Yamaraja, Sukadeva, Narada usw. beteiligt. Sie hatten menschliche Gestalt angenommen und sangen und tanzten unerkannt mit den Menschen zusammen. Dieses līla (transzendentale Spiel des Herrn) wird im Caitanya-Bhagavata, Madhya-Khanda, Kapitel 23 von Vrindavan Dasa Thakur erzählt.
Merkmale der göttlichen und dämonischen Naturen
Entsprechend den Eigenschaften ihrer Natur werden Lebewesen in Bhagavad-gītā u.a. vedischen Schriften in göttliche und dämonische Naturen unterteilt (Bhagavad-gītā, Kapitel 16, „Daivasura Sampada Yoga – der Yoga der Unterscheidung zwischen göttlicher und asurischer Natur oder des Verstehens göttlicher und dämonischer Natur“).
Wahrhaftigkeit, Selbstbeherrschung, die Entwicklung von spirituellem Wissen, Entsagung, Gewaltlosigkeit, Freundlichkeit, Barmherzigkeit, Sauberkeit u.a. sind Eigenschaften der göttlichen Natur und Stolz, Zorn, Gier, Habsucht, Betrug, Ignoranz, Unbarmherzigkeit, Gewalttätigkeit, Härte und Neid etc. sind Eigenschaften der dämonischen Natur. Das sind zwei Pole. Dazwischen gibt es heute noch eine Masse von Menschen, die entweder mehr zum einen Pol oder zum anderen tendieren in ihren Gedanken, Worten und Handlungen. Zu welchem Pol ist allerdings klar ersichtlich.
Bei den dämonischen Naturen gibt es eine Minderheit, die sehr übel ist und fleißig am Ast sägt, auf dem wir alle sitzen. Die Mehrheit der dämonischen Naturen folgt ihnen blind. Was immer sie machen, unter welchem Deckmantel auch immer, es kommt nichts Gutes dabei heraus.
Die Halbgötter, aber auch Menschen mit göttlicher Natur, werden Devas oder Suras genannt und die Dämonen Asuras oder Daityas. Das Hauptmerkmal der Menschen mit göttlicher Natur ist, dass sie die Oberhoheit des Höchsten Herrn akzeptieren, Seine Gesetze befolgen, die göttliche Ordnung achten und Ihm dienen (oder es wenigstens versuchen), während menschliche Wesen mit dämonischer Natur dies nicht tun.
Die Halbgötter und andere menschliche Wesen auf den höheren Planetensystemen sind Geweihte des Höchsten Herrn, während die Dämonen die Persönlichkeit des Herrn verleugnen oder auf ihn neidisch sind. Sie denken in ihrer Ignoranz und Dummheit, sie wären frei zu handeln, wie immer es ihnen beliebt, ohne für ihre Vergehen gegen die göttliche Ordnung jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Heutzutage wird von Asuras sogar massiv versucht, widernatürliche Perversionen aller Art, das Töten von Menschen im Mutterleib, Pädophilie, Sodomie und andere widernatürliche Gelüste und Praktiken als etwas ganz Normales hinzustellen. Das ist Kali-Yuga – eherne Prinzipien gelten nicht mehr und was ehemals heilig war, wird in den Dreck gezogen und das Unreine, die Perversion, wird propagiert und sogar staatlich gefördert, weil die Asuras eben die Macht haben und in vielen Regierungen sitzen und durch ihr Propaganda-Netzwerk sagen und bestimmen, was ihrer Agenda nach richtig und was falsch ist.
Die großen Asuras auf diesem Planeten halten sich selbst für Götter und betrachten die Erde als ihren Spielball. Sie sind unwissend, äußerst gierig, kontrollsüchtig und machtbesessen; sie manipulieren gerne und pfuschen herzlos und ohne Skrupel an der Natur und den Körpern der Lebewesen – einschließlich Menschen – herum. Sie sind Meister im Lügen und Betrügen. Ihr Werk ist Zerstörung. Wenn das Karma der Menschen im Kali-Yuga es erlaubt, werden sie Opfer solcher Täter.
Menschen mit dämonischer Natur können die Eigenschaften von Devas entwickeln, wenn sie friedvolle Gemeinschaft pflegen mit den Suras und sich dem Höchsten Herrn ergeben. Es gibt aber auch Asuras, die sich nie ändern. Sie werden vom Höchsten Herrn immer wieder in höllische Regionen gestoßen und manchmal – wenn die Zeit für sie günstig ist – werden sie als Menschen wiedergeboren und verrichten in gehobenen Gesellschaftspositionen eine zeitlang ihr Zerstörungswerk. Ansonsten nehmen sie immer wieder in dämonischen niederen Lebensformen Geburt (wie z.B. als giftige Schlangen etc.). Ein Mensch kann in svarga-loka, den höheren Regionen unter Halbgöttern wiedergeboren werden, wenn er ein rechtschaffenes Leben führt und die Devas mit Opfern verehrt. Wer jedoch Bhagavan Śrī Kṛṣṇa verehrt, gelangt in sein glückseliges Reich und muss nicht mehr wiedergeboren werden.
Adharma stärkt die Asuras
In vielen vedischen Schriften wird immer wieder darauf hingewiesen, dass adharma die Ursache aller Schwierigkeiten und Probleme auf der Erde ist. Dharma ist das göttliche Gesetz, dessen Befolgung zu Glück und Frieden führt. Dharma beinhaltet Anweisungen, Regulierungen, Pflichten im Varnashrama (vedisches Gesellschaftssystem), Regeln für rechtes Verhalten, das was getan werden sollte (yama) und das, was nicht getan werden darf (niyama). Zu yama gehört z.B. die Verehrung des Höchsten Herrn und die Ausführung von Opferungen, das Opfern von Speisen zu Vishnu, zu den Devas, zu den Ahnen. Zu niyama gehören Gewalttätigkeit (es gibt heutzutage unzählige Formen von Gewalttätigkeit), das Töten von Menschen und Tieren, Diebstahl, Betrug, außereheliche und pervertierte Sexualität, das Verbreiten von avidya (Unwissenheit; materielles Wissen, das nur uneingeschränkter Sinnenbefriedigung dient), Herstellung und Verkauf von zerstörischen Waffen, von Gift und von degradierenden Drogen (einschließlich Alkoholika), etc. etc.
Adharma bedeutet Nichtbefolgung von dharma, Missachtung der vedischen Schriften, Gottlosigkeit, Irreligion, Atheismus. Durch adharma in der Gesellschaft, d.h. wenn die Masse der Menschen dharma nicht befolgt und wider die göttliche Ordnung handelt, werden die dämonischen Naturen stark. Das sagen alle großen Lehrer der Menschheit, Lehrer des vedischen Wissen – Shiva sagt es, Brahma sagt es, Manu sagt es und viele andere.
Ahimsa – Gewaltlosigkeit
Ein ganz wichtiges religiöses Prinzip ist ahimsa, Gewaltlosigkeit allen Lebewesen gegenüber und das heißt insbesondere „stop meat eating“, Schluss mit dem barbarischen Massenschlachten von Schweinen, Rindern usw. (Allein in Deutschland wurden im Jahr 2020 ca. 750 Millionen Tiere geschlachtet, 50 Mio. Schweine, 5 Mio Rinder etc.) Jeder, der das in irgendeiner Weise unterstützt, sei es als Tiermäster, als Fleischfresser, Fleischverkäufer, Schlächter oder einfach nur als Kellner, der einem Gast ein Fleisch- oder Wurstgericht serviert, macht sich schuldig und wird zu gegebener Zeit die Reaktionen dafür erhalten.
Im Mahābhārata gibt es viele Textstellen, die sich auf Fleischessen und Tiereschlachten beziehen. In keiner vedischen Schrift wird das Schlachten von Tieren für Sinnengenuss gutgeheißen, schon gar nicht fabrikmäßiges Mästen und Schlachten. Es heißt zum Beispiel im Mahābhārata:
„Derjenige, der dafür sorgt, dass Fleisch erhältlich ist; derjenige, der solche Bereitstellung billigt; derjenige, der schlachtet; derjenige, der das Fleisch kauft oder verkauft; derjenige, der es kocht und derjenige, der es isst – sie alle werden als Tiermörder betrachtet.“
yo 'hiṁsakāni bhūtani hinastyātma-sukhaicchayā | sa jīvāṁśca mṛtaś caiva na kva cit sukhamedhate | yo bandhana-vadha-kleśān prāṇinaṁ na cikīrṣati | sa sarvasya hita-prepsuḥ sukham-atyantam-aśnute
„Jemand, der ein unschuldiges Lebewesen aus einem Verlangen nach Genuss verletzt, findet niemals Glück, weder lebend noch tot [Anm.: D.h. weder in diesem Leben noch im nächsten]. Aber jemand, der nicht das Leid der Gefangenschaft und des Getötetwerdens verursacht, sondern das Wohl aller Wesen erstrebt, erlangt endloses Glück.“ (— Manu-samhita 5.45-46)
Die Reaktionen können für ganze Länder in Kriegen, Hungersnöten und anderen Schwierigkeiten bestehen. „Wo es Schlachthäuser gibt, da gibt es auch Schlachtfelder“, sagte einst der berühmte Philosoph und Schriftsteller L. Tolstoi. Denn wer sich anderen Lebewesen gegenüber grausam und unbarmherzig verhält, der darf keine Barmherzigkeit der materiellen Natur ihm gegenüber erwarten. Könnte sein, dass Menschen von anderen Menschen – von den "großen" Asuras – als Tiere, Versuchskaninchen oder Sklaven betrachtet werden und von den vielen kleinen Asuras, ihren hirnlosen Befehlsausführern, dann dementsprechend behandelt werden. Hier sieht man mal wieder, dass alles Leid in Unwissenheit wurzelt (samagram dukhamayat tama vijnane dvayashrayam), wie es im Ayurveda-Klassiker Caraka-Samhita heißt.
Die Macht der Asuras heute auf diesem Planeten
Wegen adharma sind heute die Asuras auf der Erde mächtig. Sie kontrollieren geschickt mittels technischer Errungenschaften die Masse der Menschen durch Lug und Betrug, Gewalt, permanente Propaganda, Einschüchterung, Panikmache, Spaltung, Hetze und so weiter und so fort. Zum Beispiel werden heute unter dem Deckmantel von Humanität und Gesundheit abscheuliche Experimente durchgeführt und Millionen von Menschen und anderen Lebewesen in Leid und Verzweiflung getrieben. Asuras häufen dadurch sogar immensen Reichtum an ohne die geringste Scham, ohne Gewissensbisse. Aufgewacht! Das ist alles nur möglich durch adharma. Im Mahābhārata, diesem großartigen Werk der Wahrheit, heißt es in bezug auf Herrscher im Kali-Yuga:
„Und, oh Herr der Menschen, zahlreiche Mleccha-Regenten [mleccha ist ein Sanskrit-Begriff für unreine, sündige Menschen, die außerhalb des vedischen Gesellschaftssystems lebten und die nicht an spiritueller Entwicklung interessiert sind.] herrschen dann über die Erde! Und diese sündigen Mächtigen, die falscher Rede ergeben sind, regieren ihre Untertanen nach falschen Prinzipien. . . .“
Technische Errungenschaften
Viele technische Errungenschaften sind in den Händen der Asuras gefährliche Werkzeuge der Zerstörung. Sie sind eine Manifestation von rajas und tamas (Leidenschaft und Unwissenheit) – denn die vedische Weisung, die Devise der Suras lautet: “einfach leben – hoch denken“, sich nicht mit der Erfindung von Techniken und dem Bau von Maschinen, die die Lebensumstände angeblich verbessern sollen, verstricken, sondern mit dem zufrieden sein, was man wirklich braucht zum Leben und die kostbare Lebenszeit für das Studium der offenbarten vedischen Schriften und für hingebungsvollen Dienst zur Persönlichkeit Gottes nutzen, um sich spirituell zu entwickeln. Fortschreitende Technisierung dient hauptsächlich den „großen“ Asuras. Die Menschen brauchen keine Massenvernichtungswaffen, Chemiefabriken, fette Maschinen, Fernseher, Roboter und die ganze Masse an Unwissenheit. Das führt nur zu weiterer Verstrickung, weiterer Knechtung.
Ein asurischer Führer ließ 2015 in einem europäischen Land, das damals als wohlhabendes und fortschrittliches Land galt, mehrmals verlauten, dass unbedingt die „Digitalisierung vorangetrieben werden müsse“. Ich dachte damals naiv, „mein Gott, wie jetzt, noch mehr davon? Es ist doch schon alles digitalisiert. Es geht doch schon nichts mehr ohne Computer“. Mittlerweise ist mir klar geworden, wovon dieses Asura da faselte und was der weltweite Plan mächtiger Asuras ist.
„Ein Ring sie alle zu knechten. . . .“ Schon mal gehört? Dieser Satz stammt aus dem Phantasie-Roman „Der Herr der Ringe“ von J.R. Tolkien. Dieser Ring ist heute die von Asuras eingesetzte und für ihre Zwecke angewandte und entwickelte digitale Technik zur Knechtung und Beherrschung der Menscheit. Ich will nicht weiter darauf eingehen in diesem Artikel. Andere wissen da besser Bescheid.
Bitte nicht falsch verstehen: Nichts gegen digitale und andere Techniken an sich; entscheidend ist nur wie sie und zu welchem Zweck sie, mit welchem Ziel sie angewendet werden. Auf jeden Fall aber sollten die Folgen von Technisierung unbedingt bedacht und überdacht werden. „Was brauchen wir wirklich und auf was können wir verzichten zum spirituellen Nutzen aller Lebewesen?“, sollte man sich fragen.
Die Überwindung asurischer Macht
Die Asuras können geschwächt und ihrer Herrschaft beraubt werden durch sankirtan-yajña, Massen-Kirtan. D.h. wenn immer mehr Menschen überall in der Welt, in Städten und Dörfern sich regelmäßig versammeln und den Höchsten Herrn gemeinsam durch das Singen Seiner Heiligen Namen mit Begleitung von Musikinstrumenten freudvoll verehren, ist der Höchste Herr persönlich gegenwärtig und beschützt diejenigen, die Ihm auf diese Weise dienen. So findet eine Reinigung des Bewusstseins aller Teilnehmer, aber auch unbeteiligter Außenstehender statt und die Menschen entwickeln wieder göttliche Eigenschaften wie Friedfertigkeit, Reinheit, Duldsamkeit, Enthaltsamkeit, Ehrlichkeit, Gelehrsamkeit, Weisheit, Religiosität, Gewaltlosigkeit, Barmherzigkeit, Furchtlosigkeit, Zufriedenheit, Wahrhaftigkeit und Respekt allen Lebewesen gegenüber als winzige Teilchen des Höchsten. So kann die asurische Mentalität und damit die Herrschaft der Asuras über die Erde allmählich überwunden werden.
Wir haben es mit einem spirituellen Problem zu tun, das nur durch einen spirituellen Vorgang beseitigt werden kann. Im Kali-Yuga ist Sankirtana die beste, effektivste, einfachste und schnellste Methode der Bewusstseinsreinigung, durch die eine glückverheißende Atmosphäre geschaffen wird und durch die auch die ganze Welt in Ordnung kommen kann. Nur zu jammern und zu klagen und zu warnen vor den üblen Machenschaften der Asuras nützt nichts. Glauben und Beten nützt auch nichts – Handeln im Vertrauen nach den Anweisungen der Vedas ist besser. Den positiven Effekt des gemeinsamen Singens von Hari, Kṛṣṇa, Rama, Govinda, Gopala und anderer Namen des Höchsten Herrn kann jeder in sich selbst erfahren.
Auf der Audio-Seite gibt es etliche solcher Kirtans oder Sankirtans zu hören. Absolut empfehlenswert für jeden, einfach mal zuhören, ganz unvoreingenommen das Chanten anhören und auf sich wirken lassen und vielleicht auch mal versuchen mitzusingen. Auf der Video-Seite kann man Kirtan sehen und auch spirituelle Texte der vedischen Schriften und auch Mantra-Rezitationen, die alle das Bewusstsein reinigen und klären und echte spirituelle Freude gewähren können.
Zusatzbemerkung
Es ist nicht so wie manche Spekulanten glauben: der Geist asurischer Menschen wird nicht von irgendwelchen anderen Wesen, irgendwelchen finsteren Mächten, Satan usw. aus anderen Dimensionen kontrolliert oder beeinflusst. Und es gibt auch keine Möglichkeit für Wesen aus anderen Regionen des Universums – niederen oder höheren – mit Hilfe von Flugmaschinen auf der Erde zu erscheinen, genausowenig wie auf der Erde lebende Menschen mit Maschinen andere Planeten besuchen können. Die Lebewesen gelangen durch Geburt auf höhere bzw. niedere Planeten. Alles in dieser Welt unterliegt den göttlichen Gesetzen. Ishvara, der höchste Herr, beherrscht die materielle Welt durch die drei Gunas sattva, rajas und tamas (siehe: Video Ayurveda-Substanzenlehre und Die 3 Erscheinungsweisen der materiellen Natur). Die Asuras, die heute auf der Erde mitleidslos ihr Zerstörungswerk verrichten, werden nicht von irgendwelchen finsteren Mächten aus anderen Dimensionen geführt. Sie sind Opfer ihrer Gemeinschaft mit tamo-guna, der materiellen Erscheinungsweise der Unwissenheit, Dumpfheit, Dunkelheit. Was sie sind und wie sie sind, sind sie von Natur aus, oder sie sind durch ihr Denken und ihre Handlungen und durch Gemeinschaft mit anderen Asuras unter dem Einfluss von tamas selbst zu Asuras geworden.